Erziehungsratschläge eines Kindes:
- Verwöhne mich nicht Ich weiß sehr wohl, dass ich nicht alles bekommen kann, wonach ich frage. Ich will Dich nur auf die Probe stellen.
- Weise mich nicht im Beisein anderer Leute zurecht, wenn es sich vermeiden lässt. Ich werde deinen Worten viel mehr Beachtung schenken, wenn du mich nicht blamierst.
- Sei nicht ängstlich mit mir, schenke meinen kleinen Unpässlichkeiten nicht zu viel Aufmerksamkeit. Sie verschaffen mir nur manchmal die Zuwendung, die ich benötige.
- Sei nicht fassungslos, wenn ich dir sage "Ich hasse dich". Ich hasse dich nicht, sondern deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.
- Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns. Ich muss auch mal peinliche Erfahrungen machen.
- Mach keine Versprechungen. Bedenke, dass ich mich schrecklich im Stich gelassen fühle, wenn Versprechen gebrochen werden!
- Unterbrich mich nicht, wenn ich Fragen stelle. Wenn du das tust, werde ich mich nicht mehr an dich wenden, sondern versuchen, meine Informationen woanders zu bekommen.
- Sag nicht, meine Ängste seien albern. Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mich beruhigen, wenn du versuchst, sie zu begreifen.
- Versuche nicht immer, so zu tun, als seiest du perfekt und unfehlbar. Der Schock ist für mich zu groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.
- Denke nicht, es sei unter deiner Würde, dich bei mir zu entschuldigen. Deine ehrliche Entschuldigung erweckt in mir ein überraschendes Gefühl der Zuneigung.
- Vergiss nicht, ich liebe Experimente. Ich kann ohne sie nicht groß werden. Bitte, halt's aus.
- Vergiss nicht, wie schnell ich aufwachse. Es muss für dich sehr schwer gewesen sein, mit mir Schritt zu halten - aber bitte versuch's.